Ja, das ist „racial profiling“, das Verfolgen, Kontrollieren und Verfahren aufgrund von äußerlichen Merkmalen. Das Problem ist nur, dass es berechtigt ist. Wer das anerkennt ist Rassist, wer es leugnet schafft „Kölner Verhältnisse“.
„Es ging darum, konsequent zu verhindern, dass es nochmal zu vergleichbaren Ereignissen kommt wie im vergangenen Jahr.“
Fast wie zur Rechtfertigung klingt da die nächste Aussage:
Es gab nach Angaben der Polizei 190 Platzverweise, 92 Menschen wurden in Gewahrsam genommen, darunter auch Deutsche.
Da zeichnet sich eine Konsenslösung ab: Es müssen mehr Deutsche in Gewahrsam genommen werden. Wir brauchen eine Quote. Für jeden unter Generalverdacht in Gewahrsam genommenen nichtdeutschen Menschen werden zwei blonde blauäugige Personen, egal welcher Nationalität, mit in Gewahrsam genommen. Dann sind Rassismusvorwürfe schnell vom Tisch.
Das ganze erinnert ein wenig an stalinistische Methoden. Damals wurde auch einfach der Nachbar verhaftet und verurteilt wenn der Gesuchte gerade nicht da war, die Quote musste erfüllt werden! Wenn es der Gerechtigkeit und dem moralisch Richtigen, dem Guten dient, ist es dann nicht aus höherer Sicht richtig? Sind wir nicht schuldig am Schicksal der anderen? Sind wir nicht verpflichtet das Übel der Welt auf unsere Schultern zu nehmen, um uns von eigener Schuld zu befreien?